Spatenstich für das Millionen-Projekt

Kendrion investiert in Engelswies – Gombold hofft auf reichlich Gewerbesteuer

Kendrion investiert mehrere Millionen Euro in den Standort Engelswies. Gestern haben die Bauarbeiten – unter anderem für eine zweite große Halle – mit einem Spatenstich begonnen. Foto: Patrick Laabs
Kendrion investiert mehrere Millionen Euro in den Standort Engelswies. Gestern haben die Bauarbeiten – unter anderem für eine zweite große Halle – mit einem Spatenstich begonnen. Foto: Patrick Laabs


Die Firma Kendrion investiert kräftig in den Standort Engelswies. Gestern haben Firmenvertreter aus den Niederlanden und Deutschland die mehrere Millionen Euro schwere Investition mit einem Spatenstich gefeiert. Bis in das Jahr 2016 hinein sollen unter anderem eine 2000 Quadratmeter große zweite Produktionshalle entstehen, ein Verwaltungstrakt gebaut und völlig veraltete Gebäudeteile abgerissen werden.

Norman Graf, Geschäftsführer der Firma Kendrion, gab in seiner Eröffnungsrede preis, noch nie bei einem Spatenstich dabei gewesen zu sein: „Daran wird deutlich, wie selten ein solcher Anlass ist“, freute er sich über die Entscheidung der Unternehmensspitze in den Niederlanden, in den Standort Engelswies zu investieren. Kendrion stellt die Investition unter das Motto „Wir bauen Zukunft“. Um dieses Motto mit Leben zu füllen, durften auch drei aktuelle Auszubildende beim Spatenstich mitmachen. Übrigens zeigte sich die Sonne am gestrigen zunächst bewölkten Donnerstag erstmals um 15 Uhr – und damit pünktlich zum Spatenstich: „Wenn das kein gutes Zeichen ist für uns“, frohlockte Graf.

Ein besonderes Lob hatte Graf für jeden einzelnen Mitarbeiter am Standort Engelswies übrig. Eine sichere Basis für die Erweiterungsbauten sei nicht in erster Linie eine stabile Bodenplatte, sondern die Qualität der Mitarbeiter. „Wir brauchen auch in Zukunft Mitarbeiter mit innovativen Ideen, die Kendrion vorantreiben“, so der Geschäftsführer.

Bürgermeister Bernd Gombold schilderte den knapp 100 Gästen – unter ihnen viele Kendrion-Mitarbeiter –, dass er bei seiner Fahrt nach Engelswies den Song „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen hörte. „In der Tat sind es Tage wie diese, die für eine Gemeinde wie unsere gute Tage sind“, sagte er. Er freue sich über die „weise Entscheidung“ von Kendrion, in Engelswies zu erweitern. Kendrion sei ein schönes Beispiel dafür, dass das deutsch-niederländische Verhältnis bestens funktionieren könne – „anders als bei so mancher Europa- und Weltmeisterschaft im Fußball der vergangenen Jahrzehnte“, unkte er. Zudem erhoffe er sich weiterhin eine sprudelnde Gewerbesteuer, „derer wir anzunehmen uns nicht schämen“, so der gewohnt gutaufgelegte Bürgermeister.

Der Niederländer Frank Sonnemans, zuständig für die Finanzen im weltweit agierenden Konzern, nahm den Faden auf und konterte: „Das erhoffen wir uns auch, denn dann hätten wir einiges richtig gemacht.“ Angesichts der vielen vorbereiteten Spaten sei ihm allerdings etwas mulmig zu Mute geworden. Aus den Niederlanden kenner er das Verlegen eines Steins, einen womöglich kräftezehrenden Spatenstich gebe es dort nicht.

Alfons Mattes, Werksleiter, und Volker Buhl, zuständig für den Vertrieb, beendeten mit Ausführungen zum konkreten Bauplan und der künftigen internationalen Strategie Kendrions die Grußreden, ehe mit dem Spatenstich die fröhliche Feierstunde eröffnet wurde.

Ein Video zur Feier anlässlich des Spatenstichs bei der Firma Kendrion gibt es hier:

www.schwaebische.de/spatenstich-kendrion